Problem Haarausfall

Problem Haarausfall

Lebenszyklus der Haare

Um die Ursachen für Haarausfall zu verstehen, müssen wir die Phasen des Lebenszyklus der Haare kennen.

Haare erneuern sich fortwährend. Ihr Lebenszyklus besteht aus drei Phasen, die sich unter normalen Umständen andauernd wiederholen:

  • Anagenphase (3–5 Jahre) – Wachstumsphase,
  • Katagenphase (3 Wochen) – Ruhephase,
  • Telogenphase (3–4 Monate) – Ausfallphase.

Jedes Haar befindet sich in einer dieser Entwicklungsphasen. Wenn der Zyklus abgeschlossen ist, beginnt sich ein neues Haar zu bilden. Die Geschwindigkeit des Haarwachstums beträgt ca. 1,25 cm pro Monat, der durchschnittliche Lebenszyklus eines Haars dauert 2 bis 7 Jahre. Ein normaler, gesunder Kopf hat ca. 100.000 Haare.
Je länger ein Haar in der Anagenphase ist, desto länger wird es wachsen. Etwa 85 % der Haare sind in der Anagenphase, 10 bis 15 % in einer der anderen Phasen.

Das Problem übermäßigen Haarausfalls tritt auf, wenn die Mehrheit der Haare ausgereift ist und in die dritte Phase übergeht. Jede neue erste Phase ist kürzer, neue Haare sind immer kürzer und dünner.

Haarausfall

Haarausfall ist ein normaler Vorgang. Täglich können 60–80 Haare ausfallen. Von übermäßigem Haarausfall sprechen wir, wenn mehr als 100 Haare täglich ausfallen. In diesem Fall verringert sich die Anzahl der Haare in der Anagenphase (aktive Wachstumsphase), während sich die Anzahl der Haare in der Telogenphase (Ausfallphase) erhöht.

Die Ursachen für Haarausfall sind mit verschiedenen Faktoren verbunden: Vererbung, hormonelle Veränderungen, Medikamente, unterschiedliche Therapien, Stress usw.

Der häufigste Typ des Haarausfalls ist die androgenetische Alopezie, die sogenannte erbliche Glatzenbildung. Diese tritt normalerweise allmählich und in vorhersehbaren Mustern auf – zurückweichender Haaransatz und kahle Stellen bei Männern sowie Haarausdünnung, die bei Frauen in der Mitte der Kopfhaut beginnt.

Erbliche Glatzenbildung beginnt bei Männern nach dem 20. Lebensjahr und nimmt mit den Jahren weiter zu. Nach dem 50. Lebensjahr sind bereits mehr als 50 % der Männer betroffen. Bei Frauen tritt sie seltener auf, am häufigsten während der Menopause.